STORY CENTER 2012 – die Ausschreibung

Die Ausschreibung für STORY CENTER 2012 erweist sich als längst überfällig. Wohlan:

Die Anthologie STORY CENTER 2012 trägt den Arbeitstitel »DAS KREUZ DER MALTESER«.

Die Johanniter oder Malteser, vollständig »The Sovereign Military Hospitaller Order of Saint John of Jerusalem of Rhodes and of Malta«, ist ein Ritterorden und ein souverändes Völkerrechtssubjekt, ein Staat ohne Territorium. Seinen Sitz hat der Ritterorden in Rom; er unterhält zu zahlreichen Staaten der Erde diplomatische Beziehungen.
Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts waren die Johanniter von vielfältigen geschichtsträchtigen Ereignissen umgeben. 1099 waren sie an der Eroberung Jerusalems beteiligt. 1522 wurden sie von den Osmanen von Rhodos vertrieben. 1530 siedelten sie sich auf Malta an. 1565 besiegten sie die Osmanen in der Großen Belagerung (Great Siege). 1798 musste der einzige deutsche Großmeister, Ferdinand von Hompesch, gegenüber Napoleon Bonaparte kapitulieren und Malta mit seinen Rittern verlassen.
Vor allem in der Zeit nach 1565 wurden die Johanniterritter als Retter Europas betrachtet. Die Große Belagerung Maltas galt als einer der Wendepunkte in der Geschichte der Eroberung Europas durch die Osmanen.

Und das ist eines der möglichen Themen der Storys, die Eingang in STORY CENTER 2012 finden sollen.
Ein beliebiges geschichtliches Ereignis – auch über die o. g. Beispiele hinaus gehend -, das mit den Johanniterrittern in Zusammenhang steht, soll den Ausgangspunkt einer Parallelweltgeschichte bilden, in der die Geschichte durch eine Änderung im Ablauf des Ereignisses einen anderen Verlauf genommen hat. Dabei soll es darum gehen, dass die Johanniterritter eine andere Rolle spielen, als sie in unserer Realität gespielt haben.
Was hätte sich anders entwickelt, wenn die Johanniter in Palästina geblieben wären? Was, wenn sie Rhodos gehalten hätten? Und was, wenn von Hompesch nicht hätte kapitulieren müssen?

Wichtig ist, dass die Geschichte bzgl. ihrer realhistorischen Grundlagen gut recherchiert sein soll. Ein einfaches Buch über die Geschichte der Johanniter reicht aus, um den »Kristallisationspunkt« – das geschichtliche Ereignis – herauszufinden und auszuwählen. Die Handlung der Geschichte sollte im 20. Jahrhundert oder später spielen. Die Johanniterritter müssen eine (größere) Rolle in Politik und Gesellschaft spielen, als sie es heute tatsächlich tun (oder zu tun scheinen).
Wichtig ist auch: Geschichten, in denen die Johanniterritter im gewünschten Handlungszeitraum nicht mehr existieren, sind möglicherweise naheliegend und reizvoll, werden aber nicht berücksichtigt. Ebenso disqualifizieren sich Geschichten von selbst, in denen der Templerorden und seine Mitglieder eine Rolle spielen. Und – als Tipp: Hütet euch vor (der Verarbeitung von) Verschwörungstheorien!

Die Modalitäten:

Eingeschickt werden dürfen Kurzgeschichten beliebigen Umfangs, die sich mit dem Thema beschäftigen und dem Genre der Science Fiction oder Fantastik zuzuordnen sind (siehe auch oben); Steampunkelemente sind ausdrücklich erlaubt, jedoch nicht die Hauptsache; im Zweifelsfalle wird mit dem Autor diskutiert.
Die Geschichten sollten unveröffentlicht sein; es wird darum gebeten, dass eine Exklusivität bis zum 31.12.2013 zugesichert wird, d. h., die Geschichte wird vor dem 31.12.2013 nicht an anderem Orte veröffentlicht.
Die Einsendung soll per Email (Adresse = michael @ haitel.de) erfolgen, Format *.doc, *.docx, *.rtf , *.odt oder *.txt. Die Textdateien sollten weitgehend unformatiert sein, allenfalls Kursivschrift-Formatierungen enthalten, dürfen mit einzeiligem Zeilenabstand angelegt sein; Zeilennummerierungen, Absatzeinrückungen u. ä. sind nicht notwendig.
Der Einsendung ist eine Autorenvita von ca. 5–10 Zeilen Umfang beizufügen; dies gilt bitte auch für die Autoren, die schon an einem unserer Projekte teilgenommen haben; der Text sollte in der »dritten Person« verfasst sein; die Formatierung dieser Vitae ist bitte so einfach wie möglich zu halten. In der Vita sollte eine Postadresse (für den späteren Belegex.versand) enthalten sein.

Einsendeschluss ist der
31. Dezember 2012

Weitere Feinheiten:

Jede Story wird gelesen.
Jede Story wird in einer korrigierten und lektorierten Fassung an den Autoren zurückgeschickt, auch dann, wenn sie nicht für eine Veröffentlichung berücksichtigt wird.
Die Gründe für eine evtl. Nichtberücksichtigung in der Anthologie werden erläutert.
Korrektorat und Lektorat werden mit dem Autor diskutiert.
Es können auch mehrere Beiträge pro Autor eingereicht werden; es wird jedoch diesmal nur jeweils ein Beitrag pro Autor veröffentlicht; welcher das ggf. ist, wird diskutiert.

Und:

Die Anthologie soll bis Sommer 2013 erscheinen.
Die Anthologie wird als Taschenbuch im Verlag p.machinery, Murnau, für den SFCD veröffentlicht werden.
Das Projekt ist »no profit, no loss«, es soll so preisgünstig wie möglich verkauft werden, die Margen sind daher so klein wie möglich (i. d. R. deutlich unter 1 Euro pro Buch).
Der Autor hat keine Verpflichtung, sich an dem Projekt finanziell zu beteiligen.
Es gibt für jeden Autor ein Belegexemplar.
Es können bei Interesse seitens der Autoren sogenannte »Autorenexemplare« zum BoD-Preis der sogenannten »Kleinbestellungen« beschafft werden (im Grunde ist das der Selbstkostenpreis zzgl. Portokosten, die BoD verlangt); mit diesen Autorenexemplaren werden unsererseits keine Überschüsse erwirtschaftet.
Es werden keine Honorare gezahlt.
Sollte die Anthologie aus dem Buchhandels- und Internetverkauf Überschüsse (über die BoD-Grundkosten von EUR 158,40 für eine Mindestverfügbarkeit des Buches von 5 Jahren) erbringen, werden diese zu gleichen Teilen unter den Autoren aufgeteilt.
Die Rechte an der Kurzgeschichte verbleiben vollständig beim Autor; die o. e. Exklusivität ist eine Bitte, kein Muss.

Datenschutz:
Sämtliche im Laufe der Arbeiten an diesem Projekt erhobenen Daten werden zu keinem Zeitpunkt Dritten zugänglich gemacht und auch von uns nicht zu anderen Zwecken benutzt als für die Arbeiten an unseren Projekten.
Nach Abschluss der Arbeiten werden alle personenbezogenen Daten der Autoren, die im Laufe der Arbeiten an diesem Projekt erhoben wurden, gelöscht; ausgenommen hiervon sind die Emailadressen, da diese für die Einladung zur Mitarbeit an weiteren Projekten benutzt werden; dieser Verwendung kann der Autor natürlich jederzeit widersprechen.